Sehr geehrter Bischof Neymeyr,
sehr geehrte Festgäste, liebe Bauherrschaft,
ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit heute einige Grußworte als Vertreter unseres Architektenteams
im Rahmen des ersten Spatenstichs an Sie richten zu dürfen.
Frei nach Karl Valentin: „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“ versuche ich mich kurz zu
fassen.
Wir sind froh, den Architektenwettbewerb vor gut einem Jahr gewonnen zu haben und gemeinsam mit
unserer Bauherrschaft, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit, diesen besonderen katholischen
Schulcampus für das Eichsfeld planen zu können. Es wird ein Ort sein, an dem ca. 1.000 SchülerInnen
sowie 100 LehrerInnen zusammenkommen, um zu lernen, zu arbeiten und Ihre Ideen zu verwirklichen.
Der erste Spatenstich, wie auch eine Grundsteinlegung, markieren den Beginn der Ausführung. Hier
definiert seit je her der Bauherr und Architekt die Achsen und Dimension der zuvor erdachten
Bauaufgabe vor Ort und in den festen Grund.
Heutzutage spricht man eher von Meilensteinen, die wir nun erreicht haben. Wir sind froh, dass nun der
Bau beginnt und die in vielen Abstimmungen und im kreativen Entwurfsprozess von meinem
Architekten- und Planerteam erdachten Zeichnungen in Stein, Beton und Holz „gegossen“ werden.
Unsere Entwurfsarbeit im Büro folgt dem bekannten Spruch von Auguste Perret: „Architektur ist die
Kunst Raum zu organisieren“.
In diesem Sinne haben wir hier ein besonderes Raumprogramm in Form von einzelnen Lernhäusern
entworfen. Die Lernhäuser ordnen sich entlang einer Erschließungsachse an und öffnen sich nach
Süden mit grünen Innenhöfen dazwischen. Die wir Sport-, Lern- und Rosenhof-Terrassen nennen.
Diese sollen Orte der Begegnung, der Bewegung, des Austausches und sozialem Miteinander werden.
In den Clustern entstehen je Etage sortiert, einzelne kleine Schulen in der großen Schule.
Jeder Jahrgang bekommt sein eigenes Cluster indem Regel- und GymnasialschülerInnen gemeinsam
lernen. Die Grundrisse der Lernhäuser sind offen gestaltet und bieten zudem Raum für Freilernen,
Gruppenarbeit, eine Lehrerstation, Sanitär- und Nebenräume und funktionieren somit autark, als eigene
Einheiten im großen Haus, welches Halt, Geborgenheit und Gemeinschaft bietet.
Gegenüber der Lernhäuser und entlang des lichtdurchfluteten 180 m langen Schulboulevards werden
sich die Fachunterrichtsräume und die drei nach Süden verglasten Treppenhallen befinden.
Der auf drei Etagen verlaufende Schulboulevard verbindet am Anfang die große und multifunktional
nutzbare Aula/ Mensa mit der dreiteilbaren Sporthalle.
Als Besonderheit und an prominenter Stelle befindet sich im 2. Obergeschoss - der Raum der Stille. Der
Raum der Stille öffnet sich mit einer farbigen Glasfassade über Eck in die Landschaft und stellt einen
Blickbezug zur benachbarten Bonifatius Kirche her.
Wir als Planer sind froh, dass heute der Bau beginnt und die Vision Wirklichkeit wird. Ich verspreche
Ihnen diese wird gut. Auf insgesamt rd. 14.000 qm Nutzfläche entstehen helle und freundliche Lern- und
Lebensräume - hinter einer dekorativen und nachhaltigen Holzfassade, welche in großen Teilen auch
begrünt wird.
Ich bedanke mich bei unserer Bauherrschaft und Projektsteuerung sowie meinen KollegInnen, dass wir
gemeinsam diesen wichtigen und ersten Meilenstein, in sehr guter Zusammenarbeit erreicht haben und
freue mich auf alle weiteren noch kommenden Etappen.
Vielen Dank.
Lassen Sie uns diesen Moment feiern und nun gemeinsam zum ersten Spatenstich übergehen zu dem
ich nun Herrn Neymeyr, Herrn Gold, Herrn Kaes, Herrn Zwingmann, Frau Frant, Herrn Werner, Frau
Strathmann, Herrn Fahnroth einladen darf.