Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Anwesende,
ich danke Ihnen, lieber Herr Dr. Fahnroth und sehr geehrte Frau Thanheiser,
ganz herzlich für die Einladung zum heutigen Ersten Spatenstich für das
Katholische Schulzentrum St. Elisabeth hier in der Leinefelder Südstadt.
Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Startschuss geben können für
ein Projekt, dass unserer Stadt einen richtigen Schub geben wird. Es passiert
heutzutage eher selten, dass eine Schule ganz neu gebaut wird, noch dazu in
solchen Dimensionen. Und dass dieser Neubau nach Leinefelde kommt, hat
eine ganz besondere Geschichte, wie wir alle wissen.
Meinem Vorgänger im Bürgermeisteramt - Marko Grosa - ist es zu verdanken,
dass wir heute hier mit den blitzblanken Spaten stehen. Zusammen mit dem
Bauamt der Stadt Leinefelde-Worbis hat er im Januar 2022 ganz schnell und
ohne großes Aufsehen Standorte für eine Schule in unserem Stadtgebiet
gesucht, als man sich in der Kreisstadt nicht einigen konnte, wo denn die neue
Bergschule hingebaut werden soll.
Richtig geglaubt hat man hier im Bauamt zwar nicht, dass der Brief im Bistum
mit Interesse gelesen oder gar beantwortet wird. Aber mal hinschreiben
schadet nicht, lautete die Devise. Doch schon Anfang März saß man mit den
Vertretern des Bistums zusammen am Beratungstisch - und prüfte
Flächenverfügbarkeiten für den Schulneubau in unserer Stadt.
So war es kein Scherz, als Bischof Neymeyr am 1. April 2022 bei der Bistums-
Pressekonferenz in Heiligenstadt verkündete, dass die neue Bergschule –
damals nannte man sie noch so – in Leinefelde gebaut wird.
Und es ging Schlag auf Schlag weiter. Anfang Mai 2022 war der Notarvertrag
für den Grundstückskauf unterzeichnet, Ende Mai 2022 der Bebauungsplan im
Stadtrat auf den Weg gebracht.
Ein knappes Jahr später lag der Satzungsbeschluss für den „Bildungscampus
Herderstraße“ vor und war der Architektenwettbewerb in Erfurt für einen
neuen Schulentwurf gestartet.
Der Landkreis hat den Bebauungsplan im September 2023 genehmigt, die
Baugenehmigung für die Schule liegt seit Ende Juni 2024 vor. Auch der Vatikan
hat seinen Segen gegeben – und zwar im August 2024, wie wir erfahren haben.
Trotz der Geschwindigkeit waren hohe Hürden zu überwinden. Mehrere
Baugrundgutachten, mehrere Schallschutzgutachten, ein Verkehrsgutachten,
Umweltgutachten und nicht zu vergessen die artenschutzrechtliche Prüfung
waren vorzulegen – kein Baum, kein Vogel blieb hier auf dieser Wiese
ungezählt. Aus dem einstufigen wurde ein zweistufiges Bauleitplanverfahren.
590 000 Ökopunkte werden für den Schulneubau gefordert. Da spielt es keine
Rolle, dass hier schon viel für die Natur getan wurde, als man beim Stadtumbau
die DDR-Wohnblöcke am südlichen Siedlungsrand abgerissen hat.
Wie werden die Schüler später transportiert? Wo können die Lehrer parken?
Welche Leitungen liegen wo? Welche müssen umverlegt werden?
Und alles, was für die Schule passiert, muss in Abstimmung mit dem
benachbarten Großprojekt, der Landesgartenschau, geschehen.
Unser Bauamt könnte einen Abend füllenden Vortrag darüber halten, welche
Probleme in den letzten beiden Jahren gelöst werden mussten.
Auch wenn Eigenlob stinkt: Was unsere Kommune zusammen mit dem Bistum
in den vergangenen zwei Jahren geschafft hat, ist in Anbetracht der
Investitionssumme von mehr als 40 Millionen Euro einfach nur der Wahnsinn.
Deshalb danke ich nicht nur dem Bistum als Schulträger für das Vertrauen, das
man in uns setzt, sondern auch ganz besonders unseren hervorragenden
Mitarbeitern im Bauamt. Ihr seid die Besten!
Und das Beste erhoffen wir uns auch für die Mädchen und Jungen, die hier ab
2027 auf ihr Leben vorbereitet werden. Vielen Dank!