Meine sehr verehrten Damen und Herren,
heute ist ein wichtiger Tag. Wir beginnen das größte Bauprojekt
in der Geschichte des Bistums Erfurt. Unser kleines Bistum
leistet sich zwei katholische Schulen: die Bergschule St.
Elisabeth in Heiligenstadt und die Edith-Stein-Schule in Erfurt.
Katholische Schulen sind ein unersetzlicher Beitrag für das
Leben der Kirche und für das gesellschaftliche Leben. Von
Anfang an haben kirchliche Schulen der Bildungsdiakonie
gedient, das heißt, der Bildung junger Menschen in christlichem
Geist. Nach dem Ende der sozialistischen Diktatur wurde auch
hierzulande der Beitrag kirchlicher Schulen zur Vielfalt des
staatlichen Bildungssystems geschätzt und gefördert. Die Edith-
Stein-Schule in Erfurt als Regelschule und Gymnasium unter
einem Dach bietet vielen Schülerinnen und Schülern Bildung im
christlichen Geist unter dem Dach der katholischen Kirche.
Leider ließ sich bei der Gründung der Bergschule St. Elisabeth
in Heiligenstadt nicht der Plan verwirklichen, dort auch
Gymnasium und Regelschule unter einem Dach zu etablieren.
Dies kann das Bistum mit dem Neubau des Katholischen
Schulzentrums St. Elisabeth in Leinefelde mit Gymnasium und
Regelschule nun nachholen und hat am seitherigen Standort in
Heiligenstadt schon damit angefangen - und schon den zweiten
Jahrgang Regelschülerinnen und Schüler aufgenommen. Die
Investition in einen Schulneubau ließ sich leider in Heiligenstadt
nicht realisieren, sodass wir nun hier in Leinefelde den ersten
Spatenstich setzen. Die größte Investition des Bistums Erfurt seit
seinem Bestehen ist nicht nur eine Investition in die Bildung
junger Menschen in christlichem Geist, sondern sie ist auch eine
Investition in das Eichsfeld und seine katholische Identität. Ich
danke allen Lehrerinnen und Lehrern, die aus christlichem Geist
an unserer Schule wirken und bitte die Eltern der Eichsfelder
Kinder, ihnen unser Bildungsangebot am Katholischen
Schulzentrum St. Elisabeth in Leinefelde zu ermöglichen.
Möge der Bau gute und rasche Fortschritte machen, sodass wir
zum Schuljahr 2027/28 hier einziehen können und möge bei den
Bauarbeiten niemand zu Schaden kommen.
Dr. Ulrich Neymeyr, Bischof